SMS-Nachrichten

Limnologische Exkursion zum Meerfelder Maar 2025
Am Donnerstag, 28.08.2025 starteten 20 Schülerinnen des Leistungskurses Biologie zusammen mit Frau Schunk und Herrn Ullenbruch nach Bettenfeld zur Biologisch-Ökologischen Station der Universität Koblenz, kurz B.Ö.S. Nach einer ausführlichen Einführung durch die Stationsleiterin Frau Karger ging es zum benachbarten Meerfelder Maar und mit zwei Booten ruderten die Schülerinnen mehr oder weniger geradlinig zu einer Boje. Hier wurden die Boote angebunden und die Untersuchung des Gewässers konnte starten.
In verschiedenen Tiefen wurden mit professionellem Equipment der Sauerstoffgehalt, die Leitfähigkeit und die noch vorhandene Lichtmenge gemessen. Aus fünf verschiedenen Gewässertiefen haben die Schülerinnen Wasserproben für die Laboruntersuchungen gesammelt und eine Schlammprobe vom Maargrund gezogen. Auf dem Rückweg zum Ufer fischten die Schülerinnen noch Plankton. Bei einem Rundgang um das Maar erläuterte Herr Ullenbruch den Eifelvulkanismus und die Entstehung des Maares. Wie man durch den unangenehmen Geruch der Schlammprobe schon erahnen konnte, handelt es sich bei dem Meerfelder Maar um ein eutrophes Gewässer, also ein Gewässer, welches durch menschengemachte Stoffeinträge überdüngt wurde. Das führt gerade in den Sommermonaten zu Sauerstoffmangel und Faulgasbildung am Seegrund. Vom Ufer aus erfuhren die Schülerinnen etwas über die Ursachen der Eutrophierung und den Versuch der Menschen, das Maar durch Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen wieder in einen besseren Zustand zu bringen.
Zurück in der Station ging es unter Anleitung von Frau Karger ans Mikroskopieren des Planktons. Das Staunen und die Begeisterung waren groß, als die Schülerinnen beim Blick durch das Mikroskop die Vielfalt des Planktons entdecken konnten. Parallel konnten Schülerinnen die verschiedenen mitgebrachten Wasserproben bei Herrn Dawen im Labor auf ihren Nitrat-, Phosphat- und Ammoniumgehalt hin untersuchen.
Gegen 17.30 Uhr ging es in das auf der anderen Straßenseite gelegene Gästehaus der Gemeinde Bettenfeld. Die Betten mussten noch bezogen werden und dann freuten sich alle auf die aus dem benachbarten Manderscheid angelieferte Pizza. Ein Großteil der Gruppe verblieb noch bis 22 Uhr gemeinsam im Speisesaal und mehrere Runden des Spiels Werwolf bereiteten allen viel Freude.
Nach einem schnellen Frühstück am Freitagmorgen wanderten wir zum nahe gelegenen Windsbornkratersee, einer Besonderheit in Europa. Neben einer völlig anderen Entstehungsgeschichte weist dieser kleine Kratersee aufgrund der Hochmoorbildung auch eine völlig andere Biologie auf. Nach einigen Gewässeranalysetests und gefischtem Plankton ging es zurück in die Station, um die letzten Messungen auszuwerten und das Plankton zu mikroskopieren.
Gegen 13 Uhr wurden die Autos gepackt und müde aber bereichert traten wir die Heimfahrt nach Vallendar an. Alle gesammelten Daten können nun im Unterricht weiter ausgewertet und analysiert werden.
Klaus Ullenbruch