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Atmung mal anders
Der Biologie-Leistungskurs behandelt in der Stufe 11 intensiv das Thema Stoffwechsel. Dabei wird die Zellatmung ausführlich besprochen, bei der mit Hilfe von Sauerstoff Zucker abgebaut und den Zellen die nötige Energie für alle Lebensvorgänge zur Verfügung gestellt wird. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie kommt denn der Sauerstoff zu den Zellen? Dieses konnten die Schülerinnen kurz vor den Sommerferien anschaulich an einem echten Schweinegelünge lernen. Dabei handelt es sich um die kompletten Atemorgane mit Kehlkopf und Kehlkopfdeckel, Luftröhre, Lunge und Zwerchfell. Da Schweine dem Menschen anatomisch sehr ähnlich sind, gewannen die Schülerinnen einen realistischen Eintrug von dem, was in ihrem Körper bei der Atmung vor sich geht und wie der Weg der Luft ist. Besonders deutlich wird hier das Basiskonzept Struktur und Funktion, da die verschiedenen Organe sich in ihrem Aufbau und Aussehen unterscheiden. Die Speiseröhre etwa ist ein labberiger Schlauch, wohingegen die Luftröhre von stabilen Knorpelspangen offengehalten wird, damit die lebenswichtige Luft immer ungehindert eingeatmet werden kann. Erstaunlich sind auch die hohe Elastizität und Stabilität des Zwerchfells im Gegensatz zu dem sehr weichen Lungengewebe, das fast nur aus den Lungenbläschen besteht, die den Gasaustausch bewältigen und den Sauerstoff in das Blut abgeben. Am aufgeschnittenen Herzen, das den Blutkreislauf antreibt und somit den eingeatmeten Sauerstoff zu den Zellen bringt, konnten die Schülerinnen die Vorhöfe und Herzkammern mit ihren Klappen erforschen und die zuführenden und abführenden Gefäße betrachten und anfassen.
Nach anfänglicher Zurückhaltung und Skepsis war die Neugier geweckt und viele Schülerinnen untersuchten die Atemorgane mit großem Interesse und waren erstaunt, wie sich die verschiedenen Gewebe anfühlen. Durch die echten Organe konnte ein ganz neuer Eindruck gewonnen werden, der so mit reinem Bildmaterial nicht möglich ist.
Klaus Ullenbruch, Biologie Leistungskurs